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Kalkulatorische Leistungseinheit

Die »Kalkulatorische Leistungseinheit« (kLE) ist ein Grundbestandteil der neuen Vergütungsstruktur für Assistenzleistungen im Land Berlin ab 1. Januar 2026.

Ab 1. Januar 2026 stellt das Land Berlin seine Leistungs- und Vergütungsstruktur für Assistenzleistungen um. Ziel der Umstellung ist, die Vergütungsstruktur an die Bedarfsfeststellung in der Ziel- und Leistungsplanung (ZLP) anzupassen.

Die neue Vergütungsstruktur setzt sich aus zwei Grundbestandteilen zusammen:

  1. Vergütung bewilligter → Fachleistungsstunden (FLS)
  2. Vergütung von kalkulatorischen Leistungseinheiten (kLE)

Kalkulatorische Leistungseinheiten fassen folgende Aufwände zusammen:

  • fachliche Leitung
  • sonstiges fachliches Personal
  • → fallunspezifische Leistungen
  • angebotsbezogene Wegezeit
  • angebotsbezogene räumliche Ausstattung
  • angebotsbezogene sachliche Ausstattung
  • → interne Leistungen

Fallunspezifische Leistungen sind:

  • Team- und Dienstbesprechungen einschließlich Übergaben
  • Teamsupervision
  • Teilnahme an Fachgremien
  • Aktivitäten zur Einbindung des Angebotes in den Sozialraum
  • Teilnahme an Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
  • Teilnahme an Veranstaltungen, Mitarbeit in Mitarbeitendenvertretung oder im Betriebsrat
  • Teilnahme an Befragungen und Mitarbeit im Qualitätsmanagement
  • Teilnahme an Maßnahmen der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Datenschutzes, betriebsärztliche Untersuchungen, gesetzliche Belehrungen, Infektionsschutzmaßnahmen
  • Büroorganisation
  • konzeptionelle Weiterentwicklung des Angebots und Umsetzung
  • Einarbeitung neuer Kolleg*innen, Anleitung von Praktikant*innen
  • Mitarbeit bei der Dienstplanung
  • allgemeine Wegezeiten
  • Personalentwicklungsgespräche
  • Mitwirkung am Gesamtplanverfahren in der Rolle als Leistungserbringer
  • in Umsetzung des § 10 PsychKG erforderliche Leistungszeiten
  • weitere erforderliche Zeiten

Interne Leistungen sind alle zum Betrieb des Angebots notwendigen Leistungen:

  • Rechnungswesen und Controlling, Buchhaltung, Leistungsabrechnung
  • Personalverwaltung und Abrechnung der Vergütung
  • zentrales Qualitätsmanagement und Beauftragtenwesen (Arbeitssicherheit, Datenschutz, Fachkraft für Leichte Sprache etc.)
  • IT und Digitalisierung, sofern nicht angebotsbezogen
  • Facility Management (Haustechnik, Hauswirtschaft etc.), soweit diese nicht konkreten Immobilien zugeordnet sind
  • Geschäftsführung, Vorstand, Abteilungsleitung
  • Jahresabschlusserstellung und Jahresabschlussprüfung
  • Öffentlichkeitsarbeit und fachpolitische Aktivitäten
  • Betriebsrat und Mitarbeitendenvertretung
  • Sach- und Raumausstattungen

SIR

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