Methoden

Partizipationsstufen ermitteln

Auf welcher Stufe stehen sich Personen im partizipativen Miteinander gegenüber? Nutzen Sie das 9-teilige Kartenspielset, mit dem neun Stufen der Partizipation angezeigt werden können – von Fremdbestimmung bis zur vollständigen Selbstbestimmung.

Agiert eine Person vollständig selbstbestimmt, wird sie fremdbestimmt oder fühlt sie sich so? Wie wird eine Person oder eine Gruppe in Entscheidungsprozesse einbezogen? Welche Rolle nehmen Sie als Kund*in, Klient*in oder Mitarbeiter*in ein?
Partizipationskarten, Herausgeber: die reha e.v.

Die Methode im Überblick

  • Anleitung: Machen Sie sich in einer Gesprächssituation gemeinsam mit den neun Karten vertraut. Dann kann die Karte mit der Stufe ausgewählt werden, die dem aktuellen Empfinden am meisten entspricht. Im nächsten Schritt können die Karten helfen, Ziele in Sachen Beteiligung zu formulieren.
  • Moderation: erforderlich
  • Setting: kleine Gruppe, Einzelkontakt
  • Dauer, Zeitaufwand: 20-30 Minuten
  • Anwendungsturnus: beliebig
  • Material: Partizipationskarten, Zettel (Flipchart), Stift

Anwendungsbereiche und Ziele

Im Alltag gibt es Situationen, in denen mehr Beteiligung gewünscht ist. Die Betrachtung einzelner Prozesse und Situationen hinsichtlich der Stufen echter oder gefühlter Beteiligung kann die Sicht auf Beteiligungsmöglichkeiten schärfen und gegebenenfalls verändern.

Schritt-für Schritt-Anleitung

  1. Listen Sie Situationen oder Prozesse auf! Zum Beispiel Gruppenversammlungen, Terminabsprachen, Einladungen und Aushänge, Auswahl von Gesprächs- oder Teamthemen, Verantwortlichkeiten für Moderationen, Protokollierung …
  2. Zeigen und erläutern Sie Ihren Gesprächspartnern die neun Partizipationskarten.
  3. Erweitern Sie die Liste um beteiligte Personenkreise. Geben Sie eine SOLL- und IST-Einschätzung und notieren Sie diese ebenfalls.
  4. Diskutieren Sie in der Gruppe, wer der Kund*innen oder Mitarbeiter*innen bei welchem Teilschritt welche Stufe der Partizipation erreicht hat und welche Stufe jede Person erreichen sollte. Besprechen Sie den SOLL-IST-Vergleich.

Als Ergebnis lässt sich eine »gefühlte« Beteiligung oder Nichtbeteiligung sehr konkret ablesen. Im Anschluss können notwendige Veränderungen verabredet werden.

DME / JHL